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Was die Mutter aller Schnäppchen vielleicht noch erwartet, wenn wir alle Geiz so richtig geil finden...

Die "Geiz-ist-geil-Masche" und Auswirkungen auf das zukünftige Kaufverhalten von Verbrauchern.

Nachfolgender Beitrag setzt sich kritisch mit der Billig-Strategie im Elektro-/Elektronikgroßhandel auseinander. Vor einiger Zeit wurde hier von mir ein redaktioneller Beitrag veröffentlicht, in dem es um den Seitenklau im Internet ging.

Zitat:
"Geiz ist geil: Wie geil sind Sie?" - so lautet ein Onlinetest vom Stern. Damit trifft der Stern-Fragebogen voll ins Schwarze und liegt somit im Trend unserer Zeit. Die Werbung säuselt uns an jeder Ecke voll mit "kostenlos, Schnäppchen, umsonst, billig, gnadenlos preisreduziert und geschenkt". Spätestens, seit dem laut Werbung Geiz geil ist und man ja nicht blöd ist, scheinen viele Mitbürger ihren Verstand völlig auszuschalten. Alles muß es immer kostenlos oder für lau geben...

Der Trend zum Geizen ist ja ungebrochen. Passend zum Vorweihnachtsgeschäft startet der Mediamarkt mit einer neuen Werbekampagne - Stichwort "Die Mutter aller Schnäppchen" - auf breiter Basis. Offenbar versucht man nach "Geiz ist geil" jetzt die Strategie rund um "Billig & Co" fortzusetzen. Ich bin mir sicher, daß diese Strategie das Käuferverhalten breiter Bevölkerungsschichten kurzfristig beeinflussen wird. Mittelfristig sehe ich persönlich das Ganze allerdings etwas anders. Und damit stehe ich offenbar nicht allein dar.

Im November konnte ich einer Zeitschrift für Computerfachhändler lesen, daß sich in Japan das Konsumverhalten der Verbraucher durch die dauernden "Immer-noch-billiger-Strategien" der Konzerne inzwischen zum Nachteil der Unternehmen geführt hat. Offenbar sind viele Japaner in ihrer Kaufentscheidung soweit verunsichert, daß sie immer weiter auf "Schnäppchen" warten und regulär so manche Anschaffung auf die lange Bank schieben. Vergleichbar ist diese Situation mit einem Jäger, der sein Gewehr anlegt, zielt und nun auf den besten Schuß wartet und wartet und wartet. Zum Schluß ist das Wild wieder im Busch verschwunden; die Chance zum Schuss ist vertan.

Bei Verbrauchern in Japan ist laut der zitierten Marktstudie eine gewisse Verunsicherung eingetreten, wie sich überhaupt ein Preis bildet. Und diese Unsicherheit setzt sich konkret im Kaufverhalten des Einzelnen fort.Wer garantiert ihm denn, daß er nicht in 3 Monaten das vielgepriesene "Schnäppchen" für die Hälfte im Laden sieht.

Ich schätze, daß wird hier in Deutschland nicht wesentlich anders laufen. Nach den Kampagnen "Geiz-ist Geil", "Mutter aller Schnäppchen" und vielleicht noch zwei bis drei neue Slogans in 2004/2005 dürfte folgendes passiert sein:

  • Jeder kennt den Mediamarkt und Saturn
  • Jeder verbindet Geiz, billig, Schnäppchen mit den Unternehmen
  • Bei Neuanschaffungen geht man zuerst in diesen Handel

Aber auch anderen Folgen werden zwangsläufig eintreten, Stichwört "Sättigung":

  • Jeder hat heute inzwischen mindestens ein Handy,
  • mindestens einen Fernseher, CD-Player, DVD-Player,
  • mindestens eine Digitalkamera,
  • einen Internetanschluß,
  • mindestens einen PC in der Wohnung, usw.
  • mindestens eine Waschmaschine
  • eine Kaffeemaschine....

Eine Marktsättigung in der Bevölkerung ist also klar absehbar. Allenfalls bei Flachbild-TV, Digital-TV und Heimkino-Produkten als relativ neue Produkte dürfte es in den kommenden Jahren eine rege Nachfrage geben. Und nicht vergessen darf man, daß dem Konsumenten das Geld nicht mehr so locker in der Tasche sitzt. Gut, im Vorweihnachtsgeschäft werden 2003 tendenziell sicherlich größere Summen in die Kasse der Märkte strömen. Aber die allgemeine wirtschaftliche Situation wird sich in Deutschland nicht gravierend zum Positiven verändern. Dafür fehlen hier leider die klaren Signale der Politik an den Unternehmer.

Die aktuellen Kampagnen, wie "Geiz ist geil ...", "Ich bin doch nicht blöd" und "Die Mutter aller Schnäppchen" werden sicherlich dafür sorgen, daß im Mediamarkt die Kasse stimmt. Schließlich will soviel Expansion in Europa ja auch finanziert werden. Leidtragende sind unmittelbar die kleinen Fachhändler vor Ort, die in der Regel mit den Preisen für Elektro- und Elektronikgeräte nicht sofort mithalten können. Denen dürfte der Umsatz weiter einbrechen.

Zum Teil völlig anders sieht es mit Computerzubehör, Datenträger und Verbrauchsmaterial aus. Trotz massiver Werbung gehöre ich persönlich zu den Verbrauchern, die einer größeren Anschaffung/Menge die Preise bei drei Anbietern vergleicht (...weil ich ja nicht blöd bin). Zusammen mit einem ausgedruckten Internetpreisvergleich wird dann eingekauft.

Bei einigen hundert CD-Rohlingen, Toner für Farblaser, Speicherkarten und ähnliches ist ein Preisvergleich in jedem Fall angesagt. Und da trennt sich in der Praxis doch die Spreu vom Weizen. Bei speziellen Dingen, wie Technikfragen zum Thema WLAN oder ähnliches muß das Personal in Großmärkten häufig passen. Während ich ab und zu dort auf einen freien Mitarbeiter warten mußte, konnte ich mir die aufschlußreichen Verkaufsargumente mancher Starverkäufer anhören. Da stellt sich einem schon zwangsläufig die Frage, wo der wohl vorher tätig gewesen ist. Vielleicht im Textileinzelhandel?

Jedem Interessenten, der die Technikabteilung eines Großhandels betritt, sollte sich vorher informiert haben, welche konkreten Anforderungen er an sich selbst hat und was dafür üblich ist. Sonst geht es wie dem älteren Herrn, der vor mir in einer bekannten Kaufhauskette (nicht dem Mediamarkt) stand und einen einfachen Computer fürs Schreiben und Internet haben wollte. Mit einem handlichen Multimedia-Geschoß - sprich Acer-Luxus-Laptop - stand er später an der Kasse. Ähnliches habe ich selbst erlebt, als ich auf der Suche nach einer Digitalkamera speziell für Makrofotografie gewesen bin. Besser man geht vorinformiert los, als sich später einfach "verkauft" zu haben. Stiftung Warentest veröffentlicht z.B. solche Vergleiche, auch seriöse PC-Fachmagazine oder in meinem Fall konkret Fotozeitschriften. Und die Gefahr eines Fehlkaufs aufgrund einer Falschberatung besteht bei hochtechnischen Geräten eindeutig.

Ich glaube, es wird natürlich immer viele Verbraucher geben, die sich allein auf riesengroße Preisschilder mit rot durchgestrichenen Preisen und Sonderpreisen, wie "Drastisch reduziert: Jetzt nur noch xx Euro!!" zum Kauf animieren lassen. Aber die Frage ist natürlich berechtigt, was denn nach preiswert, preisreduziert, billig und billger als nächstes kommt. Vielleicht eines Tages sogar geschenkt oder ganz für umsonst?

Das wird dann sicherlich auch die Mutter aller Schnäppchen endgültig wachrütteln und irgendwann schlaflose Nächte bereiten.

Dem kleinen Ex-PC-Händler vor Ort dürfte diese Entwicklung nur zugute kommen. Er hat sich dann sicherlich längst vom Geschäft der "Kistenschieberei" und vom "reinen Geldtauschen" verabschiedet. Sein Service ist jetzt Wartung, Dienstleistung und Beratung; alles Dinge, die Verbraucher irgendwann in Anspruch nehmen wollen oder müssen. Genau an dieser Stelle ist nämlich der Experte gefragt und kein Verkäufer.

Tatsache ist auch: Wer als Dienstleister zufriedene Kunden hat, die regelmäßig und gerne wiederkommen, schläft auf Dauer deutlich ruhiger. Viele Kunden von Dienstleistern wissen nämlich inzwischen, daß "Geiz vielleicht doch nicht so ganz geil war..."

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